D Sprüch 7
De Bibl auf Bairisch
1Bue, ietz lüs auf meine Worter; mein Beleerung laaß dyr gsagt sein!

2Mach dyr z Aign allss, päß guet auf ietz! Hüett mein Leer, als wär s dein Augnstern!

3Bindd s dyr anhin eyn Ort eyn n Finger; speichert s ein eyn Ort in n Hertzn!

4Sag zuer Weisheit: "Du, mein Schwöster!" und zuer Kluegheit: "Ja, mein Bäsl!"!

5Dann denkst niemer an ayn Andre, an ayn Schnalln, dö wo di anweigt.

6Aushin gschaug i znaehst bei n Fenster, durch dös Gäter eyn meinn Haus dran.

7Segh i daa so junge Hupfer und halt ainn so dummen Burschn,

8der wo num um s naehste Ögg geet, sträcks zo ainer von de Sölchern.

9Netty war dyr Tag eyn n Abhingeen, und es wurd schoon draufer finster.

10Pfeilgrad kimmt ayn sölchers Weibsbild, hergrichtt, däßst glei waisst, dö braucht ainn.

11Gämpsig war s, kunnt s nit dyrwartn. Dös haet s niemer in n Haus ghaltn.

12Hinum, herum war s schoon gschläncklt, hiet all Plätz und Ögger abgsuecht.

13ietzet packt s n, halst n her gscheid, gmaint zo iem, glei gar nit gschämig:

14"Du, grad heint haan von aynn Glübd her i öbbs dardankt. Daa pässt s grad schoen,

15wennst non mitkimmst zo mir haimhin! Gsuecht haan i und glei di gfunddn!

16Mein, i haan schoon beerig aufbött, feehe Döckenn von de Güptn!

17Waassn tuet s naach Mürrn und Alsn. Aau mit Zimmet haan i s eingsprengt.

18Kimm; ietz minn myr de gantz Nacht durch! Sticht üns nit all Zwai dyr Gufl?

19Waisst, mein Man ist ee grad auswärts; er ist furtgfarn, und dös weiter.

20Hübsch ayn Geld haat er daadl eingstöckt; kemmen tuet yr eerst eyn n Vollmaand."

21Seghst, auf dö Weis wicklt s ein iem, toerlt n an; und irer ghoert yr!

22Schoon ganz taeumisch laaufft yr naachhin, wie ayn Kälbl hinter n Mötzger, wie ayn Hirsch, wo höngt in n Glässl,

23vor ayn Pfeil sein Löber aufreisst, wie ayn Vogl, wo eyn s Nötz geet und nit gneusst, däß s um sein Löbn geet.

24Drum, ös Buebn, lostß zue; i sag s enk!

25Ayner Sölchern schaug nit naachhin, und schoon gar nit laaß di ein drauf!

26So vil haat dö auf n Kärbholz; so vil Mänder haat s schoon zgrundgrichtt.

27In ir Haus geet s ein eyn n Freithof; geest daa einhin, waisst, s geet hinab!

Proverbs 6
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