D Sprüch 3
De Bibl auf Bairisch
1Bue, vergiß nit, was i gsait haan; denk non dran, was i dir beibring!

2Dös wennst tuest, dann löbst vil lönger. Bösser geet s dyr de löngst Zeit aau.

3Laaß fein niemaals d Lieb und Treu hint; die sollnd dir in Fleish und Bluet geen!

4Dann gaand allsand Leut di achtn, und bei n Herrgot bist guet angschribn.

5Auf n Trechtein trau vollkemmen; bau nit auf de aigne Kluegheit!

6Schaug, däßst allzeit um seinn Willn fraagst! Dann macht er dir allssand pässet.

7Glaaub fein nit, däßst d Weisheit pfachtt haetst; fircht önn Herrn und meid dös Boese!

8Dös ist hailsam für dein Gsundheit und dyrköckt dyr alle Glider.

9Bring yn n Herrn z Eer deine Opfer, drunter s Böste aus deinn Fand aau!

10Dann werst seghn, wie d Städl voll Traid werdnd; und dein Torggl laaufft dyr über!

11Bue, verfaah s, wenn di dyr Herr straafft; auf ayn Manung bi nit sätzig!

12Wem yr liebt, dyr Herr, dönn straafft yr, wie seinn Sun dyr Päpp, wo s guet maint.

13Saelig der, wo d Weisheit gfunddn und d Verständdlichkeit erlangt haat!

14Lieber dö erwerbn wie Silber; aau ayn Gold kimmt auf kain Weitn hin.

15Si ist kostbarer wie Fishperln und wie non so edle Stäiner.

16Mit dyr Zesmen gibt s langs Löbn her, mit dyr Winstern Eer und Reichtuem.

17Kurz und guet, wennst weis löbst, pässt allss.

18Wer is fösthaltt, haltt önn Löbnsbrunn. Glücklich ist der Mensch zo n Preisn.

19D Erd gagründdt dyr Herr auf Weisheit, ghöngt önn Himml auf mit Einsicht.

20Durch sein Kenntniss schid yr d Wässer und laasst d Wolkenn tau'n und trüpfln.

21Bue, vergiß nit s Ain wie s Ander, Bsunnenheit yso wie Umsicht!

22Dann kanst rechnen, däßst ys guet haast. Wie aynn Halsschmuck tragst ys umher.

23Dann faelt gar nix; dir kimmt nix hin.

24Lögst di nider, brauchst kain Angst habn. Föst und fridlich kanst aft schlaaffen.

25Kain gaehs Unglück brauchst nit scheuhen non s Verderbn, bestimmt für d Fräfler.

26Denn dyr Trechtein selbn beschirmt di. Er wart di vor alle Glässn.

27Braucht ains öbbs, sollst niemaals nän sagn, balst dyr Grechte bist zo n Helffen.

28Wennst schoon ietz kanst helffen, sag nit: "Gee, kimm morgn; i gib dyr dann öbbs!"!

29Sinn nit Boess aus gögn deinn Naahstn, gögn deinn Naachbyrn aane Argwaan!

30Ziegh nit ainn yso vor s Gricht grad, aane däß dyr der öbbs taan haat!

31Yn de Drangsler bi nit neidig, und schoon gar nit tue ien naachhin!

32De Veröggtn seind sein Abgrau; nän, dyr Herr haat s mit de Schlichtn.

33S Fräflerhaus verfluecht dyr Trechtein; d Wonung von de Grechtn sögnt yr.

34Hoendisch wenn ain seind, hoendt zrugg er. Yn de Bschaidnen hilfft yr weiter.

35Weise Menschn gaand hooh geert werdn, d Narrn dyrgögn sollnd Schimpf und Schandd habn.

Proverbs 2
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