D Sprüch 16
De Bibl auf Bairisch
1Haet dyr Mensch sir öbbs aufgsötzt, rödt dyr Herr in iem andert.

2Ieder maint, er löbeb richtig, doch dyr Trechtein prüefft de Geister.

3Befilh yn n Herrn dein Löbn an, dann gaat dein Vürhabn lingen!

4Allss haat dyr Herr für seinn Zwök bschaffen, aau Gotloose für n Tag von n Unheil.

5Hoohmüetige kan dyr Herr nit habn; gwiß kemmend s nit yn dyr Weitzn aus.

6Durch Lieb und Treu werd Schuld gsuent, und Gotsfarcht wart vor n Übl.

7Gfallt yn n Trechtein ainn sein Wög, dann versüent yr iem aau d Feindd.

8Bösser weenig, aber grecht, als wie vil in n Unrecht grafft.

9Dyr Mensch denkt, dyr Herr lenkt.

10Unfaelbar entscheidt dyr Künig; d Urtlskraft haat er von n Herrgot.

11Normenn kemmend all von n Herrn; er haat drüber s lösste Wort.

12Künig scheuhend iede Untaat; nur durch Grechtet steet ayn Troon föst.

13Eerlich wer ist, bsteet bei Künig; recht wer rödt, dönn mag ayn Herrscher.

14Grimmt dyr Künig, kan s bald aus sein; grad ayn Weiser kan n schwiftn.

15Löbn haisst s, ist dyr Künig freunddlich; und sein Gnaad ist wie ayn Spaetrögn.

16Nimm Weisheit an, bösser wie Gold ist s; schürf Einsicht, si geet über s Silber!

17Aufrechte vermeidnd s Übl, warnd önn Wög, dyrhaltnd s Löbn sir.

18Hoohfart kimmt vor n Sturz; Hoohmuet kimmt vor n Fall.

19Bösser ainfach mit de Schlichtn als wie Beuttn tailn mit Stoltze.

20Saelig, wer yn n Herrn sein Wort achtt; saelig, wer auf iem vertraut ganz!

21Wer weis ist, werd verständdlich gnennt; und leern kan der verstöndlich aau.

22Dyr Verstand ist ainn sein Löbn; Bloede seind durch s Bloedsein gstraafft.

23Ayn Weiser kan s yso bringen, däß Andre vil er non beibringt.

24Ayn freunddlichs Rödn ist wie ayn Höng; süess ist s für n Guem und gsund für n Leib.

25Tiemdd maint ains: "Wie i löb, pässt s!"; zamtdönn geet s aft ein eyn n Tood.

26Für n Arechter wercht sein Hunger; wer össn mueß, mueß aau anschiebn.

27Ayn Kainzer bringt grad Unglück; was er sait, sengt wie Feuer.

28Ayn Tuckischer richtt Streit an; ayn Klaffer spaltt non Freundd gar.

29Dyr Fräfler lockt seinn Naahstn, verfüert n zo de Sünddn.

30Mit n Zueblinzln geet s Übl an; wer s Mäul zuezwickt, der haat s schoon taan.

31Graaube Haar seind wie ayn Kroon, rödlich löbn dyrfür dyr Preis.

32Bösser bist geduldig, als däßst önn Teufl zreisst; bösser wie s Erobern ist s, wennst di selbn beherrschst.

33Kanst schoon d Loesser mischn; zieghn tuet doch dyr Trechtein.

Proverbs 15
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