Dyr Hieb 19
De Bibl auf Bairisch
1Daa gaab iem dyr Hieb zrugg:

2"Wie lang wolltß mi mit enkern Gwärtl non quöln?

3S zönte Maal schmaehtß mi schoon und schamtß enk scheint s nit.

4Wär aau öbbs dran, dann gäng s enk zamtdönn nix an.

5Wolltß enk ös wirklich als mein Richter aufspiln?

6Dyrkenntß is enddlich, däß dyr Herrgot mi würgt, mi von seinn Schweiber niemer auskemmen laasst.

7Und schrei i 'Saustall!', dann gibt niemdd mir öbbs an; ruef i um Hilf, dann geet dös niemdd scheint s öbbs an.

8Mein gantze Zuekumft haat vernaglt er mir. I kan nit weiter; er verdunklt meinn Wög.

9D Eer und mein Anseghn haat yr wögggnummen mir.

10Nix haat yr laassn, sogar d Hoffnung mir gstoln.

11Er boosert ob mir; wie ayn Feind bin i iem.

12D Hörscharn von iem bedruckend mi mitaynand. Belögern tuend s mi, und i kan niemer aus; gheif habnd s umzinglt mi, mein Haus und Dyrhaim.

13Mein gantze Sippn haat yr untreu mir gmacht.

14Bsuechen will aau niemdd mi, verwandt older nit.

15Yn meine Eehaltn bin ayn Fremder i wordn. Schaun tuend s, wie wenn i von de Undietler kaem.

16Und ruef meinn Knecht i, tuet dyrgleichen nix er. Bittn und betln derffet i dönn non gar.

17Mein Weib rimpft d Nasn; derer kanst nit recht schaugn; und meine Klainen wollnd nix wissn von mir.

18Tiemdd kemmend Lausbuebn, nix wie Blecken eyn n Kopf.

19All meine Spezi'n machend um mi aynn Bogn. All meine Liebn seind myr abtrünnig wordn.

20Haut und Bain bin i; nix wie s Zandfleish ist blibn.

21Dyrbarmtß, dyrbarmtß enk! Sagtß, wo seitß denn, ös Freundd? Troffen und plaagt haat mi yn n Herrgot sein Hand.

22Verfolgtß mi aau non; glangt dyr Herrgot nit schoon? Gnueg künntß ös nie kriegn; laasstß meinn Fleish diend ayn Rue!

23Wurdd diend mein Gsagets in ayn Inschrift eingrabn,

24eingschlagn und gschrimpft eyn Ort, ob Blei older Föls.

25Haauptsach, i waiß von meinn Erloeser: Er löbt! Er gaat si lösstlich über d Erdn erhöbn.

26Mein Haut ist zfrössn, und mein Fleish schaut schieh aus. Dennert bekimm i yn meinn Herrgot dyrainst.

27Iem selber segh i, wie yr wirklich halt ist. Dös ist mein Hoffen und mein Mendung fürbaß.

28Maintß aft, ös schaugtß, däßß gögn mi iewign öbbs finddtß,

29füeltß enk nit z sicher, denn ys Schwert ist enk gschribn! Dann kimmt dyr Herrgot, laasst seinn Zorn an enk aus. Bilddtß enk nit ein, ös kaemtß yn n Gottesgricht aus!"

Job 18
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