Dyr Hieb 10
De Bibl auf Bairisch
1Dös gantze Löbn, dös kotzt mi an ietz. Ietz ist s vorbei mit meiner Eerfarcht. ietz röd i, wie s myr netty einfallt.

2'Was haast n gögn mi?', gaa i fraagn ietz. Zwö haast mi n gar so in dyr Reissn?

3Befridigt di dös, wennst mi leidn laasst, wennst s aigne Bschaffniss derart eintauchst, doch yn de Fräfler schiebst wie non was?

4I fraag mi ee, obst in aynn Menschn di überhaaupt kanst einhindenken.

5Was prösst dyr denn; du bist nit sterblich! Gögn üns bedeutt ayn Jaar dir gar nix.

6Zwö haast ys denn daa gar so funsig, mir Schuld und Sünddn aufhinzhöngen?

7Denn eerstns waisst, däß i nix taan haan; und aus kimm i dir ja yso nit.

8Zeerst haast mi bschaffen, grad ayn Freud war s, und mittndrinn, daa mechst mi wögg habn?

9Du haast mi diend aus Dagl ghafnert; und ietz wär dir i grad als Staaub grecht?

10Haast mi denn nit zeerst stöckln laassn, däß draus aynmaal ayn gueter Käs werd?

11Ayn Haut und Fleish haast mir verlihen, mit Bain und Senibn haast mi aufgrichtt.

12Du gaabst myr s Löbn, dyrzue dein Lieb non; kain Meitt gaab s, wost di nit haetst kümmert.

13Und dennert mueß s aau daamaals gwösn sein, däßst haimlich dös schoon mit mir vürhietst:

14Ain Sündd grad, und du haast bei n Gnägg mi; vergöbn werd nixn, was aau gwösn ist!

15Als Sünder bin i ee dyr Örmste; und tue i nix, sticht der Trumpf aau nit. Dann tauchst mi in de tieffste Schmaach ein, und farn laaß i mein lösste Hoffnung.

16Und leebngleich jagst mi, muck i doch auf; und wider fraag i mi: 'Was willst denn?'

17Allss Mügliche zieghst gögn mi vürher, grad däßst eyn Ort mi wider habn kanst. Ain Hammer folgt aft auf n Andern.

18Wär i non grad auf d Welt nie kemmen! Und wenn, haetnd s mi diend niemaals eingschribn!

19Nit amptsbekannt, dös hiess, mi gaeb s nit; Geburt und Leichlög wärnd dann ains gwösn.

20Mein Löbn wär ee decht - husch - glei umhin. Gee, laaß myr diend dös Bissleyn Freud non!

21Aft geet s yso eyn s Schatreich umhin, dönn Plaz, wo nie dyrvon wer zruggkimmt,

22dös Land, wo finster wie d Nacht selbn ist, wo toot allss ist, nix, wie s mir kennend; und schwarz leuchtt daadl sogar ys Liecht non!"

Job 9
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