Dyr Heskiheel 22
De Bibl auf Bairisch
1Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi: 2Menscherl, willst richtn und dö Stat voller Bluetschuld aburtln? Halt irer non ire Schweinereienn vür! 3Sag irer: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Du Stat, wost s Bluet von deine Leut vergiesst, däß schoen staet dein Ur abglaauffen ist, du, wost dyr Götzn gmacht und di dyrmit gunraint haast, 4du bist schuldig wordn durch dös Bluet, wost vergossn haast, und unrain durch de Götzn, wost dyr gschnitzt haast. Du haast dyr s selbn zuezschreibn, däß bald mit dir abgraitt werd, was aft dein End ist. Drum mach i di zo öbbs, über was d Haidn recht zannend; de gantze Welt lacht recht dröckig über di. 5D Leut waiß grad wo dyrbleckend di, weilst ys so arg tribn haast, däß glei +allss z spaet ist.

6Ayn ieder Isryheeler Herrscher haat diend sein Macht missbraucht, däß yr in dir Bluet vergiesst. 7D Ölttern geltnd bei dir von +Haus aus nix, de Beisaessn bei enk werdnd druckt, und d Witibn und Waisn seind bei enk +ee de örmstn Säu. 8Was mir heilig ist, dös verachtst; zo n Beispil entweihst meinn Sams. 9Bei dir seind Klaffer, die wo Unschuldige yn n Tood auslifernd. Eyn de Nimetn halttß Opfermaeler ab. Und naacherd de andern Schandtaatn allsand: 10Dyr Ain haat was mit n Päpp seinn Weib; dyr Ander laasst yn n Weib nit aynmaal ayn Rue, wenn s sein Zeit haat. 11Dyr Ain macht öbbs Abscheuhlichs mit n Weib von seinn Naahstn; dyr Ander, der Sauhund, schänddt sein Schnur; und dyr Naehste enteert sein Schwöster, de Tochter von seinn Vatern. 12Bei dir werd bestochen, und auf dös hin schröckend ain vor Mord nit zrugg. Zinsn verlangend s, wuechern tuend s und ienern Naahstn aussäckln. Mi aber geit s für die scheint s niemer, sait dyr Trechtein, mein Got.

13I bin ganz entsötzt über dös, wasst dyr zammkräult haast, und wögn de Mördd, woß begangen habtß bei enk. 14Maintß, däßß aft allweil non so brötlbrait und baaumföst daasteetß, wenn i enk anpack? I, dyr Trechtein, haan gsprochen, und dös sötz i aau um. 15I verspraitt deine Leut unter de Dietn und vertreib s eyn de gantze Welt. Dyrmit mach i yn dyr Unrainet bei dir ayn End. 16Du selber haast di gunraint vor de Augn von de Haidndietn. Du werst ys aft schoon gneussn, däß i dyr Herr bin.

17Yn n Herrn sein Wort ergieng an mi: 18Menscherl, d Isryheeler seind für mi zo n Sindl wordn. Dyrweil solletnd s allsand ayn Silber, Kupfer und Zin, Eisn und Blei in n Schmelzofen sein. 19Drum, sait dyr Herr, mein Got, weilß allsand zo Sindl wordn seitß, sammlt i enk mittn in Ruslham zamm. 20Wie myn s Silber, Kupfer, Eisn, Blei und Zin in n Ofen zammschlaaufft und drunter ankenddt, däß myn allss schmeltzt, tue enk aau i in meinn Zorn und Grimm zamm, schlaauf enk eyn n Ofen einhin und schmelz enk. 21Allsand mitaynand schmeiß i enk einhin und laaß meinn Zornbrand gögn enk auflodern, und ös künntß aft drinn schmöltzn. 22Wie s Silber in n Ofen schmiltzt, yso werdtß aau ös drinn gschmeltzt. Aft gspanntß is, däß i, dyr +Trechtein, meinn Zorn über enk ausschüt.

23Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi: 24Menscherl, sag dös yn n Land: Du bist ayn Land, dös wo kainn Rögn dyrwischn gaat, wenn mein Zorn loosbricht. 25D Reichner päcklnd mitaynand und seind wie brüelete Leebn, wo auf n Raaub ausgeend. Menschn frössnd s und schnappend syr ienerne Schätz und Reichtüemer, und machend männig Weiber in n Land zo Witibn. 26Seine Priester draend syr mein Gsötz hin, wie s is brauchend, und entweihend allss, was myr heilig ist. Dös haisst, was heilig und nit heilig older rain und unrain ist, haltnd die überhaaupt niemer ausaynand. Also leernd s aau niemer önn Unterschid zwischn rain und unrain. Mein Sams ist ien ee bluntzn. Yso werd i mittn unter ien enteert. 27D Amptner bei ien seind wie reissete Wölf. Sö morddnd und bringend Leut z Tood, däß sö si bereichernd. 28Und ienerne Weissagn verklaibnd ien allss. Sö wollnd Schauenn habn, wo s gar nit geit, verkünddnd ien falsche Loesslungen und sagnd non aau: Yso spricht dyr Herr, mein Got!, obwol dyr Trechtein gar nix gsait haat. 29D Leut in n Land erpressnd und raaubnd. De Armen und Schwachn beuttnd s aus und unterdruckend d Fremdling, wie wenn s kain Recht nit gaeb. 30I haet ainn gsuecht unter ien, dönn ainn Grechtn, der wo ayn Mauer bauet older für s Land eyn de Breschn spräng, däß i s nit vernichtn müesset; aber i fandd kainn. 31Drum laaß i ietz meinn Zorn gögn ien loos und vernicht s mit meinn lohetn Grimm. I drae önn Spieß um und gib ien, was s verdienend, spricht dyr Trechtein, mein Got.

Ezekiel 21
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